Prof. Dr. Dr. Simon über Belastung und Training bei ME/CFS und LongCovid
In diesem Artikel liest du sehr relevante sportmedizinische Erkenntnisse zu Post/ Long Covid und ME/CFS, die dir in deiner Erkrankung eine enorme Hilfe sein können. Der Artikel ist eine Verschriftlichung dessen, was Prof. Dr. Dr. Simon (Abteilung Sportmedizin der Uni Mainz) in einem zweiteiligen Interview auf Youtubeerklärt.
Dort zeigt er den Zusammenhang zwischen Fehldurchblutung einzelner Muskeln, Überversorgung mit Sauerstoff, erhöhtem Puls, PEM, Pacing und verschiedenen Belastungsformen auf. Er beschreibt konkrete, erfolgreiche Strategien von Spitzensportlern, wie man wieder zu Kräften kommen kann. Viele seiner Erkenntnisse lassen sich auch auf ME/CFS und Long Covid übertragen.
Weil dieses Thema so relevant ist, konnten wir Prof. Dr. Dr. Simon auch noch für ein weiteres Interview gewinnen, das du dir in der Podcast-Episode 90 anhören kannst. Die Podcast-Episode ist sozusagen eine Ergänzung zu diesem Blogartikel bzw. den Youtube-Videos.
Kann man Erschöpfung messen? Ja, man kann!
Prof. Dr. Dr. Simon berichtet, dass chronische Erschöpfungssyndrome z.B. aufgrund einer Krebserkrankung, aber auch im Nachgang von Infektionen auftreten können.
Im Zusammenhang mit Post-Covid war nun eine Versicherung an ihn herangetreten, die den Grad der Erschöpfung objektiv messen wollte – und dies gelingt mit seinen Messmethoden hervorragend!
Diese Messmethoden kommen ursprünglich aus dem Leistungssportbereich und werden auch in der Krebsforschung eingesetzt. Sie ermöglichen eine objektivere Erfassung der Leistungsfähigkeit.
Gerade bei Fatigue Syndromen überlasten sich Patientinnen und Patienten sich häufig viel schneller als gesunde Personen. Eine objektive Einschätzung der Leistungsfähigkeit von Patienten war bisher kaum möglich