Ö1 Hörbilder: Krimi um das Chronische Fatigue-Syndrom

Post Covid ist ein Rätsel. Dabei ist das Syndrom gar nicht so neu. Schon 1955 wurde eine ähnliche Krankheit beschrieben, die nach viralen Infekten auftritt: das Chronische Fatigue-Syndrom, ME/CFS. Warum gibt es bis heute keine Therapien?

Wie Long Covid betrifft auch ME/CFS vor allem Frauen jungen und mittleren Alters. Sie treffen auf eine Medizin, die Forschung vor allem an Männern betreibt und die körperlichen Beschwerden von Frauen oft nicht ernst nimmt. Das Feature folgt Betroffenen sowie Ärztinnen und Ärzten in die Geschichte einer stigmatisierten Krankheit.

Das Chronisches Fatigue-Syndrom wird seit Jahrzehnten zu einer psychosomatischen Krankheit erklärt, die Forschung stagniert. Bis heute. In Deutschland gab es zum Beispiel bis 2020 keine öffentliche Förderung für die Erforschung von Therapien für ME/CFS, obwohl dort ca. 300.000 Menschen betroffen sind. Doch dann kommt die Corona-Pandemie. Betroffene von Post Covid und ME/CFS tun sich zusammen, um Forschung, Aufklärung und Versorgung zu fordern. Mit Erfolg.
Eine Sendung von Nicolas Morgenroth,
Übernahme WDR 2022

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