Substanzieller Verslust der Alltagsfunktionalität

Aufgrund der Symptome wird es für die Betroffenen unmöglich ihren früher normalen Alltag einzuhalten. 

Dies betrifft die Lebensqualität und/oder die Tagesstruktur – früher unproblematische Aktivitäten werden zur Qual, bzw.  der übliche Stundenaufwand für Arbeit, Ausbildung und Freizeitbeschäftigungen sinkt.

Wichtig: Massgebend für die Diagnose von ME/CFS ist die für den Betroffenen eindeutig reduzierte Gesamtfunktionalität und nicht die Fatigue*!

 

* Erstens klagen nicht alle ME/CFS-Betroffene explizit über Fatigue. Zweitens wird "Fatigue" individuell sehr unterschiedlich verstanden und ist auch nicht leicht zu trennen von anderen, verwandten Begriffen wie "Erschöpfung", "Schläfrigkeit", "Auslaugung" oder "Schwäche". Wenn ein ME/CFS-Betroffener auf das Wort "Fatigue" zugreift, tut er das oft zur vereinfachenden Bezeichnung der gesamten Symptomlast oder um eine gewaltige Nebenerscheinung zu erwähnen - es fehlt ihm schlicht an Energie, um die früheren Lebensrhythmen zu behalten, und es sind die Intensität und die Anzahl der Symptome, die ihn gesamthaft überwältigen. Durch vermehrten Willenseinsatz lässt sich dies auch nur gering bis gar nicht beeinflussen.