Vermeidung von (Über-) Psychologisierung
Die meisten Mediziner greifen leider allzu schnell zu psychologischen Erklärungen sobald sie im Rahmen ihrer Teilkompetenzen/Spezialisierungen nichts Messbares oder Eindeutiges feststellen. So werden die ME/CFS-Patienten routinemässig paternalisiert und/oder zu den Vertretern der Psychiatrie überwiesen. Es ist wichtig sich diesen stigmatisierenden Impulsen zu widersetzen. Allerdings spielt die Psyche bei jeder Erkrankung eine Rolle. So kann eine problemorientierte, psychodynamische Exploration in Einzelfällen bei der Symptomkontrolle sehr hilfreich sein. Man kann sie als Unterstützung vorschlagen/organisieren aber nicht aus eigener Überforderung aufzwingen oder als non plus ultra darstellen.