Berücksichtigung von experimentellen Therapien
Von den ME/CFS-Betroffenen wird oft der Wunsch geäussert nach unüblichen oder experimentellen Therapien. Hier gestaltet sich die Rolle des Arztes zweierlei:
Sprichwörtliche Trennung der Spreu vom Weizen
Nur durch Aufmerksamkeit kann der Arzt sich selber sowie den Patienten schützen. Einerseits gibt es klinisch weitegehend unbedenkliche Zusatzversuche sowie tatsächlich durch Studien belegte experimentelle Ansätze, andererseits trifft man nicht selten auf gefährliche Ideen oder Scharlatanerie.
Unterstützung bei gerechtfertigtem und nachvollziehbarem Ansatz
Nicht selten und zu Unrecht werden viele bahnbrechende Ideen vergraben. So ist eine gewisse Offenheit vom Vorteil, denn nur neue Wagnisse haben auch die Chance, neue Lösungen zu ergeben. Unter beidseitigem Einverständnis, gutem bilateralem Informationsfluss und z.B. mit Kostendeckung durch den Patienten selber können zumindest bei einigen Betroffenen die experimentellen Therapieansätze in Erwägung gezogen oder erfolgreich implementiert werden. Wird dabei auch sauber dokumentiert, können die Daten zur Förderung der weiteren Entwicklungen beitragen.